Werkzeugstahl 1.2709

Der Werkzeugstahl 1.2709 ist die erste Wahl für Werkzeugformen, -kerne und -einsätze. Mit einer an den SLM-Prozess anschließenden Wärmebehandlung kann eine Härte von ca. 52-54 HRC erzielt werden. Eine konturnahe Temperierung eines Spritzgusswerkzeuges ist dank des additiven Aufbaus ebenfalls realisierbar. Dadurch kann die bei der Kunststoffproduktion unerwünschte Wärme im Erkaltungsprozess mittels SLM-hergestellter Formkerne gezielt und schneller reduziert werden. Weitere Einsatzgebiete sind Maschinenelemente, Vorrichtungen und überall dort, wo ein Verschleiß der Bauteile minimiert werden soll.

Nach dem additiven Aufbau werden die Bauteile entstützt und mittels eines dreistufigen Verfahrens gestrahlt. So erreichen wir eine Oberflächengüte von ca. Rz 15 bis 20. Sowohl direkt aus dem SLM-Prozess heraus, als auch nach der Wärmebehandlung können die Bauteile spanend bearbeitet werden. Die nachträgliche Zerspanung erfolgt, wenn enge Toleranzen einzuhalten sind. Ebenso wenn Bohrungen, Passungen oder Gewinde in das Bauteil eingebracht werden sollen. Anschließend können die Bauteile auf Wunsch beschichtet werden.
Der Werkstoff 1.2709 bietet eine hohe Härte, bei gleichzeitig hoher Dehnbarkeit für langlebige Maschinenelemente und Werkzeuge.

Mechanische Kennwerte:
Elastizitätsmodul: 160 GPa
Zugfestigkeit: 1130 MPa
Dehngrenze (Rp 0,2 %): 1000 MPa
Bruchdehnung A: 7,5 %
Härte nach Vickers: 360 HV0,5

Thermische Kennwerte:
Wärmeleitfähigkeit bei 20 °C: 14,2 W/mK

Physikalische Kennwerte:
Massendichte: 8,1 g/cm3
Bauteildichte: >/= 99,8 %

Technische Kennwerte:
Bauteilgenauigkeit: +/- 0,1 bis 0,2 mm
Mind. Wandstärke: 0,3 - 0,4 mm

(Alle Kennwerte jeweils bei 40 µm Schichtdicke. Lt. Herstellerangaben wie gebaut, ohne Nachbehandlung. Werte sind ca. Angaben und u. a. abhängig von der Geometrie des Bauteils.)