30 Jahre VMR: beherzter Sprung ins Gewisse

Würden Sie in einer Rezessionsphase aus einer Festanstellung heraus umgerechnet fast 700.000 Euro in ein neues, eigenes Unternehmen investieren? Die drei Gründer von VMR haben genau das 1992 getan: Dass die damals 800.000 zum Teil geliehenen D-Mark solche Früchte tragen würden, das hätte sich trotz aller Planung aber wohl keiner aus dem Trio vorstellen können.

Exakt 692.752,96 Euro (nach heutiger Kaufkraft) steckten Thomas Viebrans, heutiger Geschäftsführer und Hauptgesellschafter von VMR, und seine beiden Gründerkollegen in Technologien, die seinerzeit noch nicht so recht im Markt angekommen waren: 3D/CAD, eine CNC-Fräsmaschine und Technologie zum Vakuumgießen wurden angeschafft und als Basis für das eigene Unternehmen zum Formen-, Prototypen- und Kleinserienbau genutzt.

Dass sich ein Geldgeber gefunden hatte, der trotz der 1992 wenig rosigen Aussichten in der produzierenden Industrie so viel Geld in ein Startup steckte, das hatte gute Gründe: Denn die drei Gründer wussten genau, was sie taten. Das Trio kannte sich bereits aus der Entwicklungs- und Forschungsabteilung bei Thomson in Villingen und brachte von dort und aus früheren beruflichen Stationen reichlich Know-how mit. Und dass die schnelle Herstellung von Prototypen in Kunststoff und Metallformen im sich damals rasant globalisierenden Umfeld eine große Zukunft haben würde, das sahen auch die Kreditgeber.

Dass die drei ambitionierten Technikkenner ihre ersten unternehmerischen Schritte in einem eher weniger repräsentativen Gebäude an der Ortsdurchfahrt im Teilort Weilersbach machten, entsprach der Idee des Unternehmens: Exzellente Technologie und hervorragende Ergebnisse waren bei VMR immer schon wichtiger als nur Fassade. Auch wenn die spätestens seit dem Neubau in 2018 inzwischen ebenso zum modernen und zukunftsgewandten VMR-Spirit passt.

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